Schon wieder ist eine Woche rum und es gibt wieder eine neue Montagsfrage von Paperthin rund um unser aller Lieblingshobby: das Lesen…

Wie kam es dazu, dass du jeden Monat mehrere Bücher liest? Hast du immer schon viel gelesen? Wie bist du zum Vielleser geworden?

Um diese Frage zu beantworten, muss ich wohl ein wenig weiter ausholen, denn ich lese mittlerweile schon seit rund 20 Jahren, also ungefähr seit ich fünf bin. Natürlich habe ich damals mit einfachen Kinderbüchern angefangen und dabei meist solche Klassiker wie „Das kleine Gespenst“ von Otfried Preußler oder Michael Endes Geschichten von Lukas und Jim Knopf, bei denen ich diesen dicken Doppelband sicherlich mindestens fünf oder sechs Mal gelesen habe. Ebenfalls sehr beliebt waren bei mir Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher oder die TKKG-Reihe, von der ich damals bestimmt an die 60-70 Bücher hatte (die gab es damals immer für ein paar Pfennige auf den Flohmärkten…). Wie man sieht, war ich also schon als Kind eher den Krimis zugeneigt, was auch bis heute so geblieben ist. Da ich damals natürlich auch noch keinen Fernseher oder Computer hatte, konnte ich auch nicht vom Lesen abgelenkt werden und habe eigentlich jeden Abend ein bis zwei Stunden im Bett gelesen.

Mit 10 Jahren ging es dann bei mir mit den Harry-Potter-Büchern weiter, wobei ich tatsächlich schon seit dem Erscheinen von Band 1 dabei war – also noch vor Beginn des riesigen Hypes. Das kann ich aber nicht wirklich mehr selbst zuschreiben, denn ich habe das erste Buch damals von meiner Tante zum Geburtstags geschenkt bekommen. Band 4, „Harry Potter and the Goblet of Fire“, war dann wenn ich mich richtig erinnere auch mein erster richtiger Roman, den ich in englischer Sprache gelesen habe, weil ich einfach nicht mehr zur Veröffentlichung der deutschen Ausgabe warten konnte – welche ich mir dann natürlich später trotzdem zugelegt habe, schließlich muss die Reihe ja einheitlich und vollständig im Regal stehen 😉

Zwischen den Erscheinungsterminen der Harry-Potter-Bücher gab es dann bei mir komischerweise eine recht lang anhaltende Leseflaute, was vermutlich daran liegt, dass ich damals nicht so das richtige für mein Alter gefunden habe. Für die TKKG-Bücher war ich da irgendwann zu alt, aber die „erwachsenen“ Krimis oder Thriller waren auch noch nicht wirklich etwas für mich. Richtig viel habe ich in diesen Jahren also nicht gelesen, bis ich irgendwann bei meiner Mutter einen Wallander-Krimi von Henning Mankell (ich glaube es war „Die fünfte Frau“) entdeckt und verschlungen habe. Von dem Buch war ich dermaßen begeistert, dass ich mir innerhalb kürzester Zeit auch die anderen Bände der Reihe zugelegt habe – auch diese wieder auf englisch, da diese ein gutes Stück günstiger waren und man als Schüler ja bekanntlich nicht so viel Geld hat. Die Wallander-Reihe hat dann meinen Leserhythmus wieder ein wenig auf Touren gebracht, so viel wie in Kindheitstagen habe ich aber trotzdem nicht mehr gelesen, es waren vielleicht 10 oder 15 Bücher im Jahr.

Vor ungefähr fünf Jahren habe ich dann Hörbücher für mich entdeckt und dank Audible auch immer mindestens zwei Titel im Monat gehört, was bis heute noch deutlich angestiegen ist. Durch die Hörbücher kam ich aber dann auch zum Bloggen, weil ich einfach meine Erfahrungen mit dem Gehörten aufschreiben und mich mit anderen Buchfans austauschen wollte, in meinem Bekanntenkreis war und ist Lesen als Hobby nämlich nicht so angesagt – ist ja „total uncool“ und „langweilig“… Im Blog habe ich dann schließlich auch die von mir gelesenen Bücher rezensiert und irgendwie hat mir das dann einen riesigen Motivationsschub gegeben. Ich habe angefangen, mich wieder viel mehr für Bücher zu interessieren, nach Neuerscheinungen oder besonderen Schätzen zu suchen und als Konsequenz daraus ist dann auch mein Buchkonsum massiv angestiegen, sodass ich inzwischen so viel lese wie nie zuvor. Eigentlich versuche ich nun immer, mindestens ein bis zwei Bücher in der Woche zu lesen, was in der Regel auch gut klappt. Tja, so in etwa bin ich dann also zum Vielleser geworden und hoffe, dass dies auch noch lange so bleiben wird und sich immer genug Zeit für ein gutes Buch finden lässt.

Die Montagsfrage ist eine Aktion von Janin von Paperthin.de, in der sie jede Woche eine neue Frage rund ums Lesen stellt, die ihr dann in eurem Blog oder auf Twitter beantworten könnt. Wenn ihr auch mitmachen wollt, findet ihr alle nötigen Informationen hier.

Kommentar verfassen:

2 Antworten zu diesem Beitrag

  • Da hat dir das Bloggen ja noch mal den richtigen Schub zum Lesen gegeben, sowas ist schön zu hören und natürlich der Klassiker: Harry Potter! Und ja, das ist auch eines meiner Bücher, die mich zum Junkie gemacht haben. Ich liebe sie so sehr, dass ich direkt wieder anfangen könnte sie zu lesen, aber da muss ich mich jetzt noch ein bisschen gedulden… 😀

    Und die Frage nach deinem Alter hätten wir dann hier jetzt auch geklärt 😀

    • Jay, ein Kommentar 😉

      Für den Spaß am Lesen ist das Bloggen bei mir wirklich ein total guter Motivator, den Geldbeutel oder den SuB freut das aber wohl weniger^^

      Harry Potter geht bei mir sowieso immer, ich weiß noch genau wie begeistert ich immer war wenn in den späteren Teilen immer eine Nebensächlichkeit aus Band 1 oder 2 wieder aufgegriffen wurde und auf einmal eine wichtige Bedeutung kam (z.B. bei den Horcruxen). Ich war dann immer total fasziniert, wie weit im Voraus J.K. Rowling ihre Geschichte offenbar geplant hatte. Dann musste ich die alten Bände immer direkt nochmal lesen, weil mir das sonst keine Ruhe gelassen hätte und ich unbedingt die ganzen Zusammenhänge erfassen wollte…

      Lieben Gruß,
      Sebastian

      P.S.: Die Antwort auf die Altersfrage hättest du auch einfacher bekommen können 😀