Während Jan-Erik Fjell in seiner Heimat Norwegen längst zu den Bestsellerautor:innen im Thriller-Genre zählt, ist er auf dem deutschen Buchmarkt noch vergleichsweise unbekannt. Das liegt sicher auch daran, dass seine ersten Bücher der Anton-Brekke-Reihe hierzulande wohl damals eher wenig erfolgreich waren und die weiteren Bände dann gar nicht erst veröffentlicht wurden. Mit dem sechsten Band “Nachtjagd” startete der Goldmann Verlag dann aber einen Wiederbelebungsversuch der Serie – offenbar mit größerem Erfolg, denn nun ist mit “Dunkelhaus” nicht nur die direkte Fortsetzung erschienen, auch die ersten Bücher der Reihe werden anscheinend nun nach und nach neu aufgelegt. (mehr …)
Im bereits vierten Band der sehr erfolgreichen Thrillerreihe von Kim Faber und Janni Pedersen brennt es in Dänemark an allen Fronten. In einem Kohlekraftwerk in Nordjütland kommt es zu einer Explosion, bei der ein Mitarbeiter des Wachdienstes auf tragische Weise ums Leben kommt. Schnell kommt der Verdacht auf, dass die Verursacher des Anschlages im Milieu der militanten Klimaaktivisten zu finden sind. Unterdessen sorgt auch in Kopenhagen ein gewaltsamer Todesfall für Aufsehen, da der Sohn eines bekannten Politikers ermordet aufgefunden wurde. Der Vater des Opfers ist dabei ausgerechnet der dänische Klimaminister, sodass eine Verbindung zum Attentat auf das Kraftwerk nicht ausgeschlossen werden kann. Allerdings scheint der Tote jedoch auch gefährliche Kontakte in die organisierte Drogenszene gehabt zu haben. (mehr …)
Ursprünglich waren die Romane um den Osloer Kriminalkommissar Alexander Blix und die junge Reporterin Emma Ramm wohl als Trilogie angelegt, offenbar hat der Erfolg der Bücher die beiden Autoren Thomas Enger und Jørn Lier Horst jedoch dazu veranlasst, die Reihe nochmal zu verlängern – dabei hätte das dramatische Ende des dritten Bandes eigentlich schon einen würdigen Abschluss der Geschichte(n) geliefert. (mehr …)
Nachdem Daniel Cole mit seiner “Ragdoll”-Trilogie internationale Bekanntheit erreicht hatte war es auf dem deutschen Buchmarkt eine Weile lang erstaunlich ruhig um den Briten. Gut vier Jahre nach dem letzten Buch ist nun aber der Standalone-Thriller “Die Muse” erschienen – allerdings hat es knapp zweieinhalb Jahre gedauert, bis dieser Roman aus dem englischen Original übersetzt wurde. Und nach der Lektüre dieses neuen Buches ist man fast geneigt, die lange Wartezeit darauf zu schieben, dass man von Seiten des deutschen Verlages möglicherweise nicht wirklich von der Qualität von Coles jüngstem Werk überzeugt war. (mehr …)
Mit dem siebten Band “Der gute Samariter” ist die Corona-Pandemie nun auch in der Krimi-Reihe von Cilla und Rolf Börjlind angekommen und hat dadurch natürlich auch deutliche Auswirkungen auf die Handlung des Romans. Zwar spielt die Geschichte bereits im zweiten Jahr der Pandemie und ist damit nicht mehr von Lockdowns betroffen, dennoch ist das Leben mit dem Virus in praktisch jedem Kapitel erkennbar, und das nicht nur wegen der häufigen Erwähnungen von bekannten Schutzmaßnahmen wie Mund-Nasen-Schutz, häufigem Händewaschen und Social Distancing. (mehr …)
Wenn einer der bekanntesten isländischen Thriller-Autoren nicht der prominenteste Name auf dem Buchcover seines eigenen Romans ist, dann sorgt dies zwangsläufig für besondere Aufmerksamkeit wie hier im Fall von “Reykjavík”. Denn Ragnar Jónasson, vor allem bekannt für seine auch international erfolgreich “Dark Iceland”-Reihe, hat sich bei diesem Buch Unterstützung von der mit ihm befreundeten Katrín Jakobsdóttir geholt. Dieser Name mag im deutschen Sprachraum vielleicht nicht allzu vielen direkt etwas sagen, seit 2017 ist die in Reykjavík geborene Politikerin allerdings die Premierministerin von Island – und hatte während des Corona-Lockdowns offenbar noch genügend Zeit für das Schreiben eines Spannungsromans. Kein Wunder also, dass “Reykjavík” zum meistverkauften Buch 2022 im skandinavischen Inselstaat wurde. (mehr …)
Wer bisher noch keinen Roman der beiden Schweden Jerker Eriksson und Håkan Axlander Sundquist – die ihre Bücher unter dem gemeinsamen Pseudonym “Erik Axl Sund” schreiben – gelesen hat, der sollte vermutlich auch nicht gerade mit “Waldgrab” damit anfangen. Das liegt nicht etwa daran, dass die Geschichten der beiden nicht lohnenswert seien, sondern an einer unverkennbaren Eigenwilligkeit in ihrem Stil – nicht unbedingt sprachlich, sondern eher in der Art und Weise, wie die Romane inhaltlich aufgebaut sind und über die einzelnen Bände hinweg ein komplexes Gesamtbild erschaffen. (mehr …)
In seiner Jahrzehnte umfassenden literarischen Karriere hat Stephen King unzählige denkwürdige Charaktere erschaffen, doch wenn man seine Leser:innen nach ihrem Favoriten fragen würde, so würde sich gerade unter jüngeren Fans des Bestsellerautors vermutlich ein klarer Publikumsliebling herauskristallisieren: Holly Gibney. Auch ihrem Schöpfer scheint die etwas verschroben wirkende Ermittlerin besonders am Herzen zu liegen, denn jene bekommt in Kings neuestem Roman ihren bereits sechsten Auftritt im Rampenlicht und ist diesmal sogar (verdiente) Namensgeberin des prägnanten Buchtitels: “Holly”. (mehr …)
Während der Corona-Pandemie haben sie traurige Berühmtheit erlangt, nun eröffnen sie auf gewisse Weise den zweiten gemeinsamen Kriminalroman der beiden Autorinnen Line Holm und Stine Bolther – die Rede ist hier von den dänischen Nerzen, auf die das COVID-19-Virus ebenfalls übersprang und die daraufhin auf Anordnung der Regierung getötet werden mussten. Sage und schreibe 15 Millionen Tiere wurden so gekeult und vergraben, bis viele Kadaver nur wenig später wieder aus der Erde gehoben werden mussten, weil die Gefahr einer Verseuchung des Grundwassers bestand. Auch “Brennender Zorn” beginnt mit einer solchen Aufräumaktion, allerdings bringen die Grabungen hier nicht nur teilweise verweste Nerze, sondern auch ein menschliches Skelett zutage. (mehr …)
Für die meisten gilt wohl der Dodo als das Symbol einer ausgestorbenen Tierart, doch mit diesem traurigen Schicksal ist das im 17. Jahrhundert zuletzt gesichtete Lebewesen bei weitem nicht alleine. Auch ein weiterer flugunfähiger Vogel hat die Ausbreitung des Menschen und seinen Eingriff in die Natur nicht überlebt: der Riesenalk. Mit bis zu 85 cm Körpergröße und einem Gewicht von knapp fünf Kilogramm war dieser der größte Vertreter aus der Familie der Alkenvögel, zu der zum Beispiel auch der populäre Papageitaucher gehört. Optisch erinnerte der Riesenalk an einen Pinguin, ist mit diesem jedoch trotz seines Gattungsnamens (Pinguinus) nicht verwandt und war bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts auf den Inseln des Nordatlantiks zuhause – bis er eben vom Menschen ausgerottet wurde. (mehr …)