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Genre: Krimi, Thriller
Das Krimi- und Thrillerjahr 2018 ist bisher äußerst vielversprechend gestartet und auch der März geht ereignisreich weiter, was die Neuerscheinungen im Spannunungsgenre betrifft. Gerade in Hinblick auf die in diesem Monat stattfindende Leipziger Buchmesse scheinen sich die Verlage wieder mit einigen Top-Titeln in Position zu bringen.
So dürfen sich im März zum Beispiel Japan-Fans auf gleich zwei echte Krimi-Highlights freuen, US-Bestsellerautorin Kathy Reichs geht mit einer neuen Reihe an den Start und Goethe und Schiller ermitteln in ihrem zweiten gemeinsamen Fall. Dazu kommt ein perfider Axtmörder im historischen New Orleans, ein Literaturkrimi aus England, der mit Spannung erwartete Abschluss einer SciFi-Trilogie und vieles mehr – langweilig wird es also auch im März keinesfalls.
Höllenjazz in New Orleans – Ray Celestin (01.03.)
Wir beginnen den Monat im amerikanischen New Orleans und reisen zurück in das Jahr 1919, wo sich die Stadt mit einem geheimnisvollen Serienmörder konfrontiert sieht. Der „Axeman“ tötet seine Opfer mit einer Axt, hinterlässt Tarotkarten an den Tatorten und wird in diesem Roman gleich von mehreren Parteien gejagt: der Polizei New Orleans, dem für die Mafia arbeitenden Ex-Cop Luca D’Andrea und Ida und Louis von der berühmten Pinkerton Detektivagentur. Die Geschichte basiert dabei zum Teil auf wahren Begebenheiten, denn der „Axeman of New Orleans“ trieb zwischen 1911 und 1919 tatsächlich in Amerika sein Unwesen und konnte nie überführt werden – ob die Vertreter des Gesetzes in Ray Celestins Debütroman mehr Erfolg haben, können Fans historischer Krimis ab sofort nachlesen.
Blutschatten – Kathy Reichs (05.03.)
Der Name Kathy Reichs dürfte Lesern und TV-Fans gleichermaßen bekannt sein, denn zum einen hat die selbst als forensische Anthropologin arbeitende Autorin mittlerweile bereits 19 Thriller rund um ihre fiktive Kollegin Dr. Temperance Brennan geschrieben, zum anderen zählt die auf den Büchern basierende TV-Serie „Bones – Die Knochenjägerin“ zu den beliebtesten Krimiserien der letzten Jahre. Mit „Blutschatten“ betritt nun Reichs nächste Serienheldin die Bühne: Sunday Night, eine Frau mit düsterer Vergangenheit, aber ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn, die ein junges Mädchen sucht, das im Rahmen einer Bombenexplosion spurlos verschwunden ist. Ob Sunday es schafft, in Tempe Brennans Fußstapfen zu treten und ebenfalls eine erfolgreiche Serienkarriere vor sich hat, erfahren Kathy-Reichs-Fans ab dem 5. März.
64 – Hideo Yokoyama (09.03.)
Im asiatischen und englischen Sprachraum hat Hideo Yokoyamas Bestseller bereits für Furore gesorgt, nun kommen endlich auch deutschsprachige Thriller-Fans in den Genuss eines der erfolgreichsten (und auch besten) Japan-Krimis der vergangenen Jahre. Die Geschichte dreht sich um den fiktiven Fall eines Mädchens aus Tokio, das im Jahr 1989 im Alter von sieben Jahren entführt und nach einigen Tagen tot aufgefunden wurde. Trotz massiver polizeilicher Ermittlungen konnte der Tod des Kindes nie aufgeklärt und der oder die Täter nie gefasst werden. 13 Jahre später stößt ein Pressesprecher der Polizei plötzlich auf Ungereimtheiten in den als „Six Four“-Fall in die Geschichte eingegangenen Ermittlungen – und macht eine schier unfassbare Entdeckung. „64“ ist mit seinen fast 800 Seiten, vielen schwierigen japanischen Namen und dem eher ruhigen Erzähltempo keine leichte Lektüre, geduldige Leser kommen hier aber in den Genuss eines grandios konstruierten Kriminalfalls mit einem Ende, das selbst routinierte Krimi-Spürnasen verblüffen dürfte. Unbedingt vormerken!
Die Affäre Carambol – Stefan Lehnberg (10.03.)
Krimi-Deutschland hat eine Antwort auf das weltberühmte Ermittlerduo Sherlock Holmes und Dr. Watson – und zwar niemand geringeren als die vielleicht bekanntesten deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller. Ihr zweiter gemeinsamer Fall führt die beiden Schriftsteller nach Franckfurth am Main, wo merkwürdige Dinge vor sich gehen: geheime Boten werden ausgesandt, riesige Mehllieferungen sorgen für Verwunderung und zwei Stadträte sind unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Man fürchtet einen Aufstand und so werden Goethe und Schiller beauftragt, den Geschehnissen auf den Grund zu gehen. In „Durch Nacht und Wind“ hat das unverkennbar an die Helden Sir Arthur Conan Doyles angelehnte Ermittlerduo bereits hervorragend funktioniert – so darf es im zweiten Band gerne weitergehen.
Unter der Mitternachtssonne – Keigo Higashino (10.03.)
Der März könnte zu einem wahren Festmonat für Japan-Fans werden, denn neben dem spektakulären „64“ erscheint in diesem Monat auch noch ein neuer Roman von Keigo Higashino, den Krimileser vielleicht schon von seinen Reihen um den Physikprofessor Yukawa oder den Polizeiinspektor Kaga kennen. „Unter der Mitternachtssonne“ erschien im japanischen Original bereits 1999, nun kommen zum ersten Mal auch deutschsprachige Leser in den Genuss dieses 700-Seiten-Wälzers. Auch dieser Japan-Krimi dreht sich dabei um einen „Cold Case“, nämlich einen nie aufgeklärten Mord an einem Pfandleiher im Jahr 1973 in Osaka. Für den Detektiv Sagasaki wird dieser Fall zu einer wahren Obsession, die ihm über 20 Jahre lang keine Ruhe lässt – fest entschlossen, den Mörder seiner gerechten Strafe zuzuführen. Keigo Higashino steht gemeinhin für ruhige, aber intelligente Kriminalromane – Fans klassischer Detektivarbeit sollten sich diesen Romane also vormerken!
Die Morde von Pye Hall (12.03.)
Dass Anthony Horowitz sich im Spannungsgenre bestens zurechtfindet, hat der Brite nicht zuletzt mit seinen offiziellen Sherlock-Holmes-Romanen „Das Geheimnis des weißen Bandes“ und „Der Fall Moriarty“ unter Beweis gestellt und auch sein neuer Krimi verspricht wieder ein Fest für Hobby-Spürnasen zu werden: Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Lektorin Susan Ryeland, die seit Jahren den Schriftsteller Alan Conway betreut, der mit seiner Hercule-Poirot-ähnlichen Krimireihe zum Bestsellerautor wurde. Mitten in den Arbeiten an seinem neuen Roman verschwindet Conway jedoch spurlos und es gibt Anzeichen dafür, dass der Autor sich selbst das Leben genommen hat – was seine Lektorin vor zwei große Probleme stellt: Zum einen muss sie das Schicksal ihres Star-Autoren aufklären, zum anderen ist auch der Mordfall im unvollendeten Manuskript noch ungeklärt und verhindert so eine Veröffentlichung des Romans. Klingt nach einer packenden Buch-in-Buch-Geschichte in der Literaturbranche mit einer doppelten Portion Spannung!
Obsidio – Amie Kaufman & Jay Kristoff (13.03.)
Auch Science-Fiction-Fans kommen in diesem Monat nicht zu kurz, denn im März steht eines der wohl am meisten erwarteten Bücher des Jahres in den Startlöchern: „Obsidio“, der mit Spannung herbeigesehnte Abschluss der „Illuminae Files“-Trilogie. Wer die beiden Vorgänger „Illuminae“ und „Geminae“ gelesen hat, weiß, was vermutlich auch im Finale der Reihe auf uns zukommen wird: dramatische Weltraum-Action und eine packende Inszenierung, die wie gewohnt wieder auf den bekanten Dossier-Stil setzen und die Geschichte mittels E-Mails, Chat-Protokollen, Aktenauszügen und ähnlichen Informationsschnipseln erzählen wird. Das hat bisher so gut geklappt, dass beim Showdown eigentlich nicht viel schiefgehen kann… oder?
The Woman in the Window – A.J. Finn (19.03.)
„The Woman in the Window“ klingt nicht nur vom Titel her wie der berühmte Alfred-Hitchcock-Klassiker „Das Fenster zum Hof“, sondern scheint auch inhaltlich auf ein ähnliches Szenario zu setzen: Die alleine lebende Anna Fox hat sich nach einem traumatischen Erlebnis in ihrem großen New Yorker Haus verschanzt und setzt vor Angst keinen Fuß mehr vor die Tür, sondern verbringt ihre Tage größtenteils mit Alkohol und Internet oder der Beobachtung ihrer Nachbarn. Kurz nach dem Einzug einer Familie im Haus gegenüber wird Anna Zeugin eines brutalen Überfalls und wird in ihrer Hilflosigkeit vor Panik ohnmächtig. Als sie wieder erwacht und den Vorfall melden will, will ihr jedoch niemand Glauben schenken, denn scheinbar ist im Nachbarhaus nichts ungewöhnliches passiert… A.J. Finns Debütroman ist im englischsprachigen Raum schon durch die Decke gegangen und wird bereits verfilmt, und ein Platz auf den deutschen Bestsellerlisten scheint ebenfalls nur eine Frage der Zeit zu sein – trotz oder gerade wegen der Hitchcock-Parallelen?
Invisible – Ursula Poznanski & Arno Strobel (27.03.)
Wenn zwei Bestsellerautoren sich für einen gemeinsamen Roman zusammentun, dann kann dies entweder zu einer erfolgreichen Kooperation führen oder in einem Fall von „zu viele Köche verderben den Brei“ enden. Bei Ursula Poznanski und Arno Strobel scheint die Zusammenarbeit aber ganz gut zu funktionieren, denn nach „Fremd“ und „Anonym“ ist „Invisible“ nun bereits der dritte gemeinsame Thriller des Autorenduos und die direkte Fortsetzung von „Anonym“. In ihrem zweiten Fall sehen sich die beiden Kriminalkommissare Nina Salomon und Daniel Buchholz mit einer seltsamen Reihe grausamer Morde konfrontiert, die für sich genommen zwar schnell aufgeklärt werden können, allerdings stellen die Motive der Täter die beiden vor ein Rätsel – denn es gibt scheinbar keine. Keiner der Täter kannte sein Opfer, doch alle verspürten eine unerklärliche Wut während ihrer Verbrechen – kann es sein, dass die Mörder allesamt manipuliert und zu ihren Taten gezwungen wurden?
Nachtwild – Gin Phillips (29.03.)
Dieses Buch sollte man vielleicht besser nicht lesen, wenn man in absehbarer Zeit einen Zoobesuch geplant hat, denn ein eben solcher wird in „Nachtwild“ zu einem absoluten Albtraum: Für Joan und ihren vierjährigen Sohn Lincoln sollte es eigentlich ein vergnüglicher Mutter-Kind-Tag werden, doch während des Aufenthaltes im Zoo hört Joan plötzlich Schüsse. Als sie kurz darauf auf mehrere Leichen stößt, sieht alles nach einem brutalen Amoklauf aus und weil die Mutter nicht weiß, wo sich der oder die Täter aufhalten und ob überhaupt Hilfe auf dem Weg ist, rettet sie sich mit ihrem Sohn in ein leer stehendes Tiergehege. Dort sucht sie verzweifelt nach einem Ausweg aus dem Terror – wissend, das jede falsche Entscheidung für sie und ihr Kind den Tod bedeuten kann… Das Szenario von „Nachtwild“ klingt auf jeden Fall beängstigend und wenn Gin Philipps dieses Potenzial nutzen kann, darf man sich auf einen packenden und dramatischen Thriller freuen.
Wie cool, hatte gar nicht auf dem Schirm, dass es bald ein NEUES Buch von Keigo Higashino gibt! Ich bin total der Fan des Autors. Das wird gleich vorbestellt! Lieben Dank. 🙂
GlG, monerl
Ich habe zuletzt vor wenigen Tagen erst „Heilige Mörderin“ beendet und fand es mindestens genauso gut wie „Verdächtige Geliebte“ – mehr Bücher habe ich von ihm leider noch nicht gelesen. „Unter der Mitternachtssonne“ klingt aber wirklich interessant und ich mag Higashinos intelligente Geschichten, das Buch werde ich mir also auf jeden Fall auch genauer anschauen! 🙂
Du hättest nicht erwähnen sollen, dass „Unter der Mitternachtssonne“ 700 Seiten hat. Jetzt habe ich nicht mehr so viel Lust darauf. XD
Ich habe „Anonym“ 4 Sterne gegeben, habe aber keine Ahnung, was im Buch passiert ist. /o\
Ich hoffe ja noch ein wenig dass „Unter der Mitternachtssonne“ als Hörbuch erscheinen wird, dann ist der Umfang für mich nicht ganz so abschreckend 😀
Bei „Anonym“ geht es mir ähnlich. Ich glaube mich noch erinnern zu können dass die Kommissare sich anfangs ziemlich angezickt haben aber was der Kriminalfall war weiß ich auch nicht mehr 😀
Ich glaube, das ist für mich noch schlimmer. xD
Hey:-)
Da sind einige Bücher dabei, die mich auch sehr reizen. Das neue Buch von Kathy Reichs zählt auf jeden Fall dazu und „Nachtwild“ und „Invisible“ liegen hier schon zum Lesen bereit.
Liebe Grüße, Petra
Auf „Nachtwild“ bin ich auch sehr gespannt, da reizt mich als Zoo-Fan vor allem das Setting 😀
Den Vorgänger zu „Invisible“ fand ich ganz gut, kann mich an die Geschichte selbst jedoch nicht mehr so gut erinnern – denke früher oder später werde ich aber auch hier wieder zum Hörbuch greifen.
Beim neuen Kathy-Reichs-Buch bin ich noch etwas unschlüssig, eigentlich will ich erst in der Tempe-Brennan-Reihe wieder vorankommen (hier hänge ich noch bei Band 4…), aber vielleicht kann ich mich doch dazu durchringen noch eine weitere neue Reihe anzufangen 😀
„64“ steht schon hier, genauso „Unter der Mitternachtsonne“ – das sind auch genau meine Highlights des Monats.
Also hoffe ich, wenn ich sie gelesen habe! 😀
Apropos:
We must talk!
Zwecks „64“ wollte damit nächste Woche starten. Hast du es schon?!
Überrascht mich nicht dass die beiden Japan-Thriller auf deiner Liste sind 😉
Ich schreib dir mal ne Twitter-DM wegen 64 😉