Tags: 007, Anthony Horowitz, Charlie Higson, Geheimagent, Ian Fleming, James Bond, Jeffery Deaver, John Gardner, Kate Westbrook, Raymond Benson, Sebastian Faulks, Steve Cole, The Moneypenny Diaries, William Boyd, Young Bond
Genre: Krimi, Thriller
Seit dem 5. November läuft der neue Bond-Film „Spectre“ auch in den deutschen Kinos und obwohl ich Bond #24 bisher selbst noch nicht gesehen habe, ist bei mir schon seit Tagen das Bond-Fieber ausgebrochen – so habe ich mir z.B. vorgenommen, endlich einmal alle bisherigen Bond-Filme anzugucken, denn gerade bei den alten Sean-Connery- und Roger-Moore-Streifen gibt es bei mir doch noch so einigen Nachholbedarf. Allerdings möchte ich mich aber nicht nur auf die Filme beschränken, sondern auch in literarischer Form ein wenig im 007-Mythos schwelgen. Deshalb habe ich mir einmal einen Überblick über die vielen James-Bond-Romane verschafft und daraus ein kleines Bond-Special gebastelt. Allerdings habe ich mich hierbei auf die Werke beschränkt, die entweder von Bond-Schöpfer Ian Fleming selbst verfasst oder von dessen Nachlassverwaltern als offizielle Bond-Romane anerkannt wurden.
Los geht es natürlich mit den Originalen von Ian Fleming höchstpersönlich, der es in seinem Schriftstellerleben auf 12 Bond-Romane und zwei Kurzgeschichten-Sammlungen („For Your Eyes Only“ und „Octopussy and the Living Daylights“) gebracht hat. Wer also James Bond einmal so erleben möchte, wie ihn sich sein Schöpfer selbst vorgestellt hat, sollte folglich am besten zu diesen Klassikern greifen. Ich habe von den Fleming-Romanen immerhin die ersten beiden Bände gelesen und war von beiden sehr angetan. Wer den eher rauen Charakter der Daniel-Craig-Filme mag, dürfte an diesen Büchern durchaus Gefallen finden – schließlich basiert Craigs erster Bond-Auftritt in „Casino Royale“ sogar auf dem allerersten Bond-Roman. Ich möchte die Bücher jedenfalls alleine schon wegen der tollen Retro-Cover alle im Regal stehen haben – die deutschen Ausgaben aus dem Cross-Cult-Verlag sind übrigens mindestens genauso schön und ebenfalls ein echter Hingucker. Hier alle Fleming-Werke in der Übersicht, ein Klick auf den Titel führt euch jeweils zur entsprechenden Goodreads-Seite:
Casino Royale · Live and Let Die · Moonraker · Diamonds are Forever · From Russia With Love · Dr. No · Goldfinger · For Your Eyes Only · Thunderball · The Spy Who Loved Me · On Her Majesty’s Secret Service · You Only Live Twice · The Man With the Golden Gun · Octopussy and the Living Daylights
Der erste Schriftsteller, der nach dem Tod Ian Flemings offiziell dessen Nachfolge als Bond-Autor antreten durfte, war der Brite John Edmund Gardner. Zwischen 1981 und 1996 verfasste auch dieser ebenso wie Fleming insgesamt 14 Bond-Bücher sowie die Romanfassungen zu den beiden Filmen „Licence to Kill“ und „Goldeneye“, von denen die meisten auch ins Deutsche übersetzt wurden. Hier alle Werke in der Übersicht:
Licence Renewed · For Special Services · Icebreaker · Role of Honour · Nobody Lives Forever · No Deals, Mr. Bond · Scorpius · Win, Lose or Die · Licence to Kill · Brokenclaw · The Man From Barbarossa · Death is Forever · Never Send Flowers · Seafire · Goldeneye · Cold
Der nächste, der sich an den literarischen Abenteuern von 007 versuchen durfte, war Raymond Benson. Mit dem Amerikaner gingen die Rechte an den Bond-Romanen auch zum ersten Mal in nicht-britische Hände über und Benson hat es zwischen 1997 und 2002 immerhin auf sechs 007-Romane plus die Romanfassungen der drei Pierce-Brosnan-Filme „Der Morgen stirbt nie“, „Die Welt ist nicht genug“ und „Stirb an einem anderen Tag“ sowie drei Kurzgeschichten („Blast from the Past“, „Midsummer Night’s Doom“, „Live at Five“) gebracht – sicherlich kein schlechtes Pensum für eine Zeitspanne von gerade einmal fünf Jahren. Hier die Übersicht:
Zero Minus Ten · Tomorrow Never Dies · The Facts of Death · The World Is Not Enough · High Time to Kill · Doubleshot · Never Dream of Dying · The Man with the Red Tattoo · Die Another Day
Seit dem letzten 007-Roman von Raymond Benson gibt es keinen klaren Bond-Autor mehr, das Erbe von Ian Fleming wechselt seitdem mit jedem Buch den Verantwortlichen. Den Anfang machte der Brite Sebastian Faulks, weiter ging es mit Thriller-Legende Jeffery Deaver, dann durfte sich William Boyd an einem Bond-Abenteuer versuchen und aktuell darf sich Anthony Horowitz offizieller Bond-Autor nennen. Die Figur des Agenten macht dabei ebenfalls einen ständigen Wechsel durch: Während „Devil May Care“ im Kalten Krieg spielt, liest sich „Carte Blanche“ wie ein modernes Daniel-Craig-Abenteuer, „Solo“ hingegen verschlägt den Agenten ins Afrika der späten 1960er-Jahre und in „Trigger Mortis“ ist 007 wieder in den 1950ern unterwegs – Konstanz sieht zwar anders aus, dafür bekommen Bond-Fans immerhin eine Menge Abwechslung geboten. Die Übersicht:
Devil May Care · Carte Blanche · Solo · Trigger Mortis
Auch die jüngeren Leser müssen nicht auf den legendären MI6-Agenten verzichten, denn mit der „Young Bond“-Reihe gibt es auch die entsprechende Teenie-Variante der Bond-Abenteuer. Für die ersten sechs Bände der Serie zeichnete sich noch „The Enemy“-Autor Charlie Higson verantwortlich, mit dem siebten Band „Shoot to Kill“ sind die Rechte an Steve Cole übergegangen. Alle Bücher der „Young Bond“-Reihe sind auch auf Deutsch erhältlich.
SilverFin · Blood Fever · Double or Die · Hurricane Cold · By Royal Command · Danger Society · Shoot To Kill · Heads You Die
Zum Ende dieses Bond-Specials wird es dann noch ein wenig kurios, denn unter den offiziellen James-Bond-Romanen findet sich tatsächlich auch so etwas wie die ChickLit-Variante des 007-Mythos: „The Moneypenny Diaries“ von Kate Westbrook. Diese Reihe bietet die geheimen Tagebücher der Sekretärin von Bond-Chef „M“, richtet sich klar an ein weibliches Publikum und liefert eine sehr ungewöhnliche Sicht auf die Missionen des Agenten.
Guardian Angel · Secret Servant · Final Fling
Das hätten wir abgesprochen ja kaum besser hinbekommen, ich habe vor zwei Wochen die Ian Fleming-Bond-Box im Schuber von Cross Cult zum Geburtstag bekommen! 😉 Hatte zwar schon die ersten drei Bände im Regal, aber der Schuber sieht so großartig aus, dass es ein wahres Fest ist. Bei der Covergestaltung im Original wie bei den deutschen Übersetzungen ist wirklich ein Volltreffer gelandet worden, wie ich finde und es lädt förmlich zum Lesen und Sammeln ein. Ich werde mich nun auch erstmal durch die 14 Original-Bonds lesen, wobei ich den Deaver-Bond natürlich schon kenne 😉 und damals gleich zum Erscheinen gelesen habe. Stimme Dir da absolut zu, wer die Craig-Filme mag, dürfte mit Deavers Interpretation sehr zufrieden sein.
Deine Übersicht ist klasse, die Moneypenny Diaries wirken aber tatsächlich kurios! 😉
Na dann, wünsch ich uns mal viel Vergnügen mit dem Bond-Fieber!! 😀
Ich hab die ersten beiden Fleming-Romane ja als Hörbuch gehört, allerdings werden diese leider nicht weiter umgesetzt.
Seitdem bin ich eigentlich am Überlegen ob ich mir die englischen oder deutschen Ausgaben zulege und kann mich zwischen den Coverdesigns gar nicht richtig entscheiden, ich find beide Editionen super und hätte am liebsten alle im Regal stehen 😀 Ich war sogar schon mal kurz davor mir das ein oder andere deutsche Covermotiv als Poster zu bestellen aber die sind dann leider doch ein wenig teuer…
„Carte Blanche“ ist bisher mein absoluter Lieblings-Bond-Roman, für mich hat das Buch einfach alles was James Bond ausmacht und war dazu auch noch mega spannend.
Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß mit deinem Schuber! 😉
Ja, das stimmt, da kann die Entscheidung schon mal schwerfallen bei den schönen Designs! 🙂 Und hervorragende Idee, als Wandschmuck in Posterform taugen sie auch!
I can’t comment auf Deutsch, because football melted my brain. 😉
Not surprisingly, I’ve never read a James Bond novel, but at least I’ve seen some of the movies. Don’t ask me which of the older ones, though, I can’t remember.
The retro Ian Flemming covers are SO COOL. (Not a fan of the German ones, hah.)
Seriously, „The Moneypenny Diaries“? A Goodreads friend read the first one but apparently didn’t like it enough to finish the series. Somehow I’m not surprised. XD
You haven’t seen any of the new Bond movies? Sometimes I really think you’re living under a rock ;P
If you want to read a Bond novel, you can add „Carte Blanche“ to your list, it’s the best one in my opinion and has everything that a good Bond story should have.
Why don’t you like the German covers? I think they are just as great as the English ones and it’s so hard to decide which edition I want 😀
What I find most hilarious about „The Moneypenny Diaries“ is that they count as official Bond novels, it’s so ridiculous 😀
It’s really more of a pebble than a rock. ;D I HAVE seen Casino Royale and Quantum of Solace (although not Skyfall yet). I only meant that I don’t remember which of the older ones I’ve also seen. 🙂
Alright, if I’m having a James Bond craving, I will give „Carte Blanche“ a try. I’m actually curious to know how „Trigger Mortis“ is, since I liked „Moriarty.“
Haha, I prefer my books without half-naked women on the covers, but maybe that’s just me.
The third „Moneypenny Diaries“ book only has 60 ratings and 11 reviews on Goodreads, hahaha. That’s so sad.
You HAVE to watch Skyfall, it’s the best Bond movie EVER 😀
„Carte Blanche“ should also be in my Audible library and it’s narrated by the German voice of Daniel Craig!
I got „Trigger Mortis“ for my birthday, so I should be able to tell you if it’s worth reading soon!
Hallo 🙂
Sehr interessanten Blog hast du hier!
Ja, ich bin ein absoluter Bond-Fan – in filmischer und literarischer Hinsicht. Dein Post ist absolut großartig! Ich hab die ersten 6 Bücher bis jetzt gelesen und werde auch die nächsten alle aus dem Cross Cult Verlag erstehen. Allerdings traue ich mich glaube ich nicht an die Nachfolger…ich weiß nicht…wenn du so weit bist, würde mich wirklich interessieren, ob es große Unterschiede zu den Klassikern gibt.
Das Bond Fieber greift um sich 😉
Dankeschön! 🙂
Ich hab ja bisher nur die ersten beiden Ian-Fleming-Romane geschafft, von daher wird es wohl noch eine Weile dauern bis ich bei den Nachfolgern ankommen werde 😀
Die ganz neuen von Deaver und Boyd habe ich aber gelesen, „Carte Blanche“ fand ich als Bond-Roman wirklich perfekt, „Solo“ kann man sich schenken 😀