BuchSaiten Blogparade 2012

Das zurückliegende Jahr 2012 war mein zweites Jahr als Blogger und ich habe wieder viele tolle Bücher gelesen, packende Hörbücher gehört und vor allem viele spannende Menschen und ihre Blogs kennengelernt. Grund genug, um ein wenig auf die vergangenen zwölf Monate zurückzublicken und zwar in besonderer Form. Einen schönen literarischen Jahresrückblick hat nämlich Katrin auf ihrem BuchSaiten-Blog ins Leben gerufen: Die BuchSaiten BlogParade, die in diesem Jahr ihre vierte Auflage feiert und bei der Blogger fünf Fragen zu ihrem individuellen Lesejahr beantworten können. Falls ihr auch noch Lust bekommt, an der BlogParade mitzumachen: Die Aktion läuft noch bis zum 06. Januar 2013, alle weiteren Informationen findet ihr hier. Nun aber zu meinen Antworten…

Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir wenig versprochen habe, das mich dann aber positiv überrascht hat? (und Begründung)

Ja, ich weiß, das Buch „Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele“ von Suzanne Collins ist bereits 2009 erschienen und die beiden Fortsetzungen sind ebenfalls schon eine gefühlte Ewigkeit erhältlich. Ich hatte das Buch aber lange Zeit nicht richtig wahr genommen und als dann mit der Ankündigung des Kinofilms der Hype so richtig ausgebrochen ist, wollte ich die Romanvorlage eigentlich immer noch nicht wirklich lesen. Ich habe zwar nichts gegen Jugendbücher und liebe z.B. „Harry Potter“ oder „Skulduggery Pleasant“, aber mit schwülstigen Teenie-Romanzen wie „Twilight“ (sorry, liebe Twilight-Fans ;-)) kann ich überhaupt nichts anfangen. Bei „Panem“ hatte ich die Befürchtung, dass die Bücher in eine ähnliche Richtung gehen würden und habe daher einen großen Bogen darum gemacht. Wie das aber nunmal so ist, wird man dann aber doch neugierig und nachdem ich mir von ein paar Buch-Bloggern habe versichern lassen, dass meine Sorge unbegründet sei, habe ich mir das Buch kurz vor dem Kinostart doch noch geschnappt. Ich mache es kurz: Der 1. Band der „Die Tribute von Panem“-Reihe ist das Beste, was ich in diesem Jahr gelesen habe. „Tödliche Spiele“ hat mich von Anfang an mit seinem Setting fasziniert, die Story ist höllisch spannend und ich mag die mitschwingende Gesellschaftskritik. Daher ist das Buch meine positive Überraschung des Jahres 2012! (Zur Rezension)

Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir viel versprochen habe, das mich dann aber negativ überrascht hat? (und Begründung)

Hörbuchcover

Zu den Büchern von John Katzenbach habe ich eine ganz besondere Beziehung: „Der Patient“ war vor vielen Jahren mein allererstes Hörbuch und ist für mich nach wie vor der vielleicht beste Psychothriller, den ich in meinem Leben gehört bzw. gelesen habe. Daraufhin habe ich in den letzten Jahren auch alle weiteren Katzenbach-Romane verschlungen und habe mich natürlich auch sehr auf „Der Wolf“ gefreut. Die Idee mit dem mordenden Schriftsteller, der drei Frauen nach der Vorlage des „Rotkäppchen“-Märchens umbringen will und zu diesem Zweck ein teuflisches Spiel mit ihnen spielt, klang spannend und so habe ich sehr auf das Erscheinen des Hörbuchs hingefiebert. Leider kommt der Roman in meinen Augen aber nicht über die Qualität eines belanglosen 08/15-Thrillers hinaus: Nach dem noch durchaus gelungenen Auftakt passiert einfach viel zu wenig und es kommt kaum Spannung auf. Gerade gemessen am Maßstab eines John Katzenbach ist das deutlich zu dürftig und somit ist „Der Wolf“ meine Enttäuschung des Jahres 2012. (Zur Rezension)

Welches war eure persönliche Autoren-Neuentdeckung in diesem Jahr und warum?

Hörbuchcover

Wer mein Blog schon eine Weile verfolgt, dem ist vielleicht aufgefallen, dass ich eine Schwäche für französische Thriller habe. Ich mag diese düstere Atmosphäre, welche die meisten Vertreter dieses Genres ausstrahlen und lese daher gerne die Werke von Jean-Christophe Grangé oder Franck Thilliez. Im Jahr 2012 ist dann auch noch Bernard Minier dazugekommen, dessen „Schwarzer Schmetterling“ mich mit seiner spannenden Story und dem tollen eisigen Setting faszinieren konnte. Außerdem hat das Hörbuch auch noch meine Sprecher-Neuentdeckung des Jahres zu verantworten, denn Johannes Steck liest den Roman wirklich auf grandiose Art und Weise und trägt viel zur Atmosphäre der Geschichte bei. (Zur Rezension)

Welches war euer Lieblings-Cover in diesem Jahr und warum?

Buchcover

Die Wahl für das Cover des Jahres ist mir am schwersten gefallen, da es hier wirklich viele gelungene Designs gab und natürlich auch schlechte oder mittelmäßige Bücher optisch viel hermachen können. Mir hat z.B. das Cover von C.J. Daughertys „Night School“ sehr gut gefallen und auch die minimalistische Optik von Susanne Stauns „Totenzimmer“ fand ich sehr ansprechend. Der Sieg in dieser Kategorie geht aber nicht an ein einzelnes Buch, sondern an eine gesamte Reihe, und zwar an die Neuauflage der James-Bond-Romane von Ian Fleming aus dem Cross Cult Verlag. Die Titelbilder solcher Klassiker wie „Casino Royale“, „Moonraker“ oder „Goldfinger“ wurden vom Künstler Michael Gillette wunderbar gezeichnet und gefallen mir durch ihre knallige und zugleich stilvolle Retro-Optik in diesem Jahr am besten. Die englischen Original-Cover kann man sich hier sogar bestellen und ins Wohnzimmer hängen (ich denke gerade ernsthaft darüber nach…).

Welches Buch wollt ihr unbedingt in 2013 lesen und warum?

BuchcoverWie schon bei der positiven Überraschung 2012 ist auch mein Lesewunsch für 2013 keine kommende Neuerscheinung, sondern schon seit Jahren auf dem Buchmarkt erhältlich. Da ich aber vom frisch erschienenen „Jack Reacher“-Film total begeistert war, habe ich unglaublich Lust auf die entsprechenden Romane von Lee Child. Stellvertretend für die ganze Reihe sei an dieser Stelle der Auftaktband „Größenwahn“ genannt, welcher sicherlich in Kürze auf meinem Kindle landen wird.

Eigentlich hatte ich mich für 2013 ja besonders auf Cody McFadyens „Die Stille vor dem Tod“ gefreut, doch da der Autor hier – warum auch immer – nicht so richtig in die Gänge kommt, wird das wohl nichts vor Oktober 2014…

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4 Antworten zu diesem Beitrag

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