Tags: Annabeth Chase, Camp Half-Blood, Goldenes Vlies, Götter, griechische Mythologie, Percy Jackson, Seemonster, Zyklopen
Genre: Abenteuer, Fantasy, Jugendroman
Percys Schuljahr an der Meriwether Prep für Problemkinder neigt sich dem Ende zu und er kann es kaum erwarten, in den Ferien endlich wieder ins Camp Half-Blood zurückzukehren und auf seine Freunde zu treffen. Vor dem letzten Schultag hat Percy jedoch einen Albtraum, der seinen besten Freund Grover in großer Gefahr zeigt, und bei einem Völkerballspiel bricht in der Schule plötzlich die Hölle los: Einige Jungen aus dem gegnerischen Team stellen sich als Laistrygonen heraus – riesige Kannibalen, die Percy ans Leder wollen. Poseidons Sohn erhält jedoch unerwartete Hilfe von dem etwas tumben Außenseiter Tyson und durch die überraschende Ankunft von Annabeth, welche die beiden Jungen umgehend zum Camp der Halbgötter bringt. Dort geraten die drei jedoch direkt in die nächste Attacke, da der Schutzzauber, der von dem magischen Baum mit Zeus‘ toter Tochter Thalia ausgeht, offenbar geschwächt ist. Percy und seine Freunde müssen umgehend einen Weg finden, den Schutz des Camps wiederherzustellen – und der Schlüssel dazu scheint nur über die Rettung Grovers und das Auffinden des Goldenen Vlies zu führen…
Camp Half-Blood in großer Gefahr
Wie schon im Vorgänger „The Lightning Thief“ verzichtet Rick Riordan auch beim zweiten Band seiner Percy-Jackson-Reihe auf unnötiges Vorgeplänkel und schickt seinen Protagonisten mit göttlichem Blut umgehend in eine Attacke riesiger Kannibalen. Aus dem erhofften entspannten Wiedersehen zwischen Percy und seinen Freunden in den Sommerferien im Camp Half-Blood wird also nichts, zumal dies nach dem Angriff auf den Schutzzauber des Camps keinen sicheren Rückzugsort mehr darstellt. Und zu allem Überfluss ist auch noch der Satyr Grover in großer Gefahr, wenn Percy seinen Albträumen Glauben schenken darf. Genug Probleme also, damit auch in „The Sea of Monsters“ keine Langeweile aufkommen sollte – ein Plan, der zum Glück erneut aufgeht. Wie der Titel zudem bereits andeutet, verlagert Riordan das Geschehen im zweiten Teil eher aufs Meer, wo es natürlich wieder einige Kreaturen der griechischen Mythologie gibt, die Percy auf seiner Mission das Leben schwer machen.
Neue Charaktere, neue Kreaturen, bewährtes Schema
Da Grover aufgrund seiner misslichen Lage in diesem Band leider etwas zurückstecken muss, bekommen Percy und Annabeth diesmal unerwartete Unterstützung von Percys riesigem, aber eher simpel gestrickten Mitschüler Tyson, der sich bei genauerem Hinsehen (also ohne den magischen Nebel, der dessen wahres Äußeres vor den Augen der „normalen“ Menschen verschleiert) als waschechter Zyklop entpuppt. Jener Tyson entwickelt sich bereits in seinen ersten Szenen mit seiner kindlichen Art als absoluter Sympathieträger und wird zu einem wirklich würdige Grover-Ersatz. Somit schickt Rick Riordan auch in „The Sea of Monsters“ wieder ein schlagkräftiges Team ins Rennen, das sich Geschöpfen wie der Hydra, den betörenden Sirenen oder den Seemonstern Skylla und Charybdis entgegenstellen muss. Da der Autor immer wieder neue Gegner auf seine Protagonisten loslässt und Percy und Co. nach dem bewährten Prinzip von einem Schlamassel ins nächste schickt, wird auch Band 2 der Reihe zu einer äußerst kurzweiligen Angelegenheit, die wieder geschickt amüsante und actionreiche Unterhaltung mit lehrreichen und interessanten Informationen über die griechische Mythologie kombiniert.
Würdige und sehr unterhaltsame Fortsetzung
Natürlich ist auch „The Sea of Monsters“ keine besonders anspruchsvolle Lektüre, was zum Teil auch der eher jüngeren Zielgruppe geschuldet ist, trotzdem finden sich erneut auch für ältere Leser einige Momente zum Schmunzeln. Zudem hält Riordan die Geschichte konstant auf einem guten Spannungsniveau und sorgt wieder mit einer Vielzahl origineller Ideen für frischen Wind. Erfreulich ist dazu, dass langsam auch ein die einzelnen Bücher übergreifender Handlungsfaden erkennbar ist, der schon in Hinblick auf die nächsten Bücher Spannung aufbaut und neugierig auf Percy Jacksons weitere Abenteuer macht. Wer also schon den ersten Band mochte, der wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch an „The Sea of Monsters“ wieder Gefallen finden – die Fortsetzung ist nämlich genauso spannend, abwechslungsreich und amüsant wie der Vorgänger.
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8/10