TTT
“Top 10 Tuesday” ist ein wöchentlichen Meme von The Broke and the Bookish

Da habe ich vor wenigen Tagen erst nach langem Kampf endlich die letzte LOST-Staffel beendet, schon verschlägt es mich erneut auf eine einsame Insel. Immerhin darf ich mir beim aktuellen Top-10-Tuesday die armen Schweine aussuchen, die dieses Schicksal mit mir teilen und mich fortan 24 Stunden am Tag erdulden müssen. Meine Wahl habe ich da natürlich überwiegend nach persönlichen Sympathien getroffen, allerdings habe ich schon auch ein wenig darauf geachtet, Charaktere mit nützlichen Fähigkeiten auszusuchen – schließlich sollte mir der Inselaufenthalt natürlich so entspannt/angenehm/sorgenfrei/mühelos wie möglich gestaltet werden. Hier also meine kleine Survival-Truppe:

TTT_Desert_Island

Die Anführer:

Jede Gruppe, die zusammen Extremsituationen überstehen muss, braucht in der Regel Leader-Typen, welche die Truppe zusammen und den Laden am Laufen halten. Bestens dafür geeignet ist dafür zum einen Jules Vernes Cyrus Smith, der seine Inseltauglichkeit in „The Mysterious Island“ schon unter Beweis gestellt hat und mit seinem Ingenieurs-Know-How sicher einiges dazu beitragen kann, aus den bescheidenen Mitteln das Maximum herauszuholen und die Insel bestmöglich zu besiedeln.

Ebenfalls mit besten Referenzen kommt Danaerys Targaryan daher, die in George R.R. Martins „A Game of Thrones“ gleich eine ganze Armee durch die Wüsten auf der anderen Seite des Meeres führt und sich dabei von niemandem von ihrem Weg abbringen lässt. Außerdem bringt sie hoffentlich ihre Drachen mit 😉

Katniss Everdeen komplettiert das Führungs-Trio, denn wer die „Hunger Games“ gleich zweimal lebend überstanden hat, für den sollte das Überleben auf einer Insel sicherlich ein Kinderspiel sein. Hat darüber hinaus jahrelange Erfahrung bei der Jagd und sollte damit problemlos auch für genug Fleisch auf dem Speiseplan sorgen können.

Die Teamplayer:

Absolut unverzichtbar für eine Gruppe von Gestrandeten sind auch die Menschen, welche die Moral der Gemeinschaft hochhalten und sich selbstlos voll in den Dienst der Gruppe stellen. Auch wenn Mark Whatney in „The Martian“ jahrelang alleine auf dem Mars unterwegs ist, scheint er mir als Teamplayer dennoch bestens geeignet. Er gibt nicht nur niemals auf und verliert auch in keiner noch so ausweglosen Situation seinen Mut, sondern ist zudem noch mit einem begnadeten Humor gesegnet, der einen auch beim schlimmsten Inselkoller noch zum Lachen bringen sollte. Bringt zudem beste Ingenieurs- und Botanik-Kenntnisse mit.

Nevil Hammersmith besticht zwar nicht unbedingt durch besonders außergewöhnliche Fähigkeiten, stellt sich aber selbstlos wie kaum ein zweiter in den Dienst einer Gruppe. Ohne ihn wäre Alex Grecians „Murder Squad“ sicherlich nur halb so erfolgreich, außerdem sorgt sich Sergeant Hammersmith stets um das Wohl seiner Nächsten und opfert sich selbst bei angeknackster persönlicher Verfassung für seine Mitstreiter auf – ein echter Teamplayer eben.

Der Buchclub:

Wie langweilig wäre es bitte auf einer einsamen Insel, wenn man mit niemandem über Bücher reden könnte? Deshalb darf auf keinen Fall J.K. Rowlings Hermine Granger fehlen, die vermutlich jedes jemals geschriebene Buch in der Geschichte der Zauberei auswendig gelernt hat. Außerdem können ein paar magische Fähigkeiten sicherlich auch nicht schaden.

Komplettiert wird der Insel-Buchclub mit Lily aus Rachel Cohns und David Levithans „Dash & Lily’s Book of Dares“. Wer sich zwischen den Regalen von dem New Yorker Buchladen „The Strand“ wie zuhause fühlt, hat sich seine Mitgliedschaft mehr als verdient und eignet sich bestimmt bestens zum stundenlangen Quatschen über Bücher. Ist darüber hinaus auch noch ganz niedlich 😉

Die Verrückten:

Kein „Gestrandet auf einer einsamen Insel“-Szenario ohne die Bekloppten, die einiges zur Unterhaltung beitragen, aber auch nicht immer ganz ungefährlich sind. Eine davon ist Chuck Wendigs Miriam Black, die mit ihrem ständigen Gefluche bestimmt genauso amüsant ist wie in „Blackbirds“ & Co. und am abendlichen Lagerfeuer vielleicht auch noch ein paar creepige Todesvisionen-Storys beisteuern kann. Die Insel sollte aber dann auch schon groß genug sein, dass man ihren Launen auch gut aus dem Weg gehen kann…

Für mich der Psychopath schlechthin: Harlan Cobens Windsor Horne Lockwood III, der ewige Sidekick aus der Myron-Bolitar-Reihe. Nach außen hin der eloquente High-Society-Schnösel mit Adelsfamilie, innen jedoch der völlig gestörte Killer, der ohne jeden Skrupel die Schurken aus dem Weg räumt. Falls auf der Insel also irgendwelche „Anderen“ ihr Unwesen treiben sollten – nicht mehr lange. Ist außerdem immer für einen markigen Spruch zu haben.

Zu guter Letzt kann sicherlich auch ein verrückter Wissenschaftler nicht schaden, zumal man nie weiß mit welchen Geschöpfen man es auf so einer Insel zu tun bekommt. Der renommierteste Monstrumologe der Welt, Rick Yanceys Dr. Pellinore Warthrop, dürfte über jede noch so abscheuliche Kreatur Bescheid wissen und das richtige Gegenmittel finden. Man sollte sich aber nicht zu lange in dessen Nähe aufhalten, denn sein Wahnsinn färbt mit der Zeit leider auf andere ab.

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4 Antworten zu diesem Beitrag

  • Hallo Sebastian!

    Da sind mindestens fünf die ich auch gewählt hätte! Wenn ich die Monstrumolge Reihe gelesen habe sind es wahrscheinlich sechs 😀

    Sehr unterhaltsaner Beitrag 😉

    Liebe Grüße, Janice

  • Miriam? xD Du musst aufpassen das sie dir nicht irgendwann mal die Pistole auf die Brust setzt oder dich als Floss missbraucht. Ich glaub die kann das nicht so leiden mit einsamen Inseln

    • Ach, so lange man nicht derjenige ist der ihre Wut auf sich zieht, finde ich die eigentlich immer lustig. Ich hab ja extra noch geschrieben dass die Insel besser recht groß wäre, damit man ihr auch mal aus dem Weg gehen kann^^