“Top 10 Tuesday” ist ein wöchentlichen Meme von The Broke and the Bookish
Freie Themenwahl beim „Top 10 Tuesday“ und damit auch für mich mal wieder die Chance, 10 Bücher zu einem Thema zu finden. Ich habe eine ganze Weile überlegt, welches Motto ich mir für diesen Beitrag aussuchen könnte und vor allem, wozu ich gleich zehn Titel zusammen bekomme. Die entscheidende Inspiration gab dann „Cain’s Blood“ von Geoffrey Girard mit seinen geklonten Serienkillern. Deshalb gibt es bei mir heute meine zehn Lieblings-Serienkiller (klingt auch irgendwie bedenklich…^^) aus Büchern, die ich bereits gelesen habe. Diese können sich sowohl durch besondere Brutalität, speziellen Charme oder einfach durch Originalität auszeichnen. Und hier sind meine persönlichen „Favoriten“:
10. Diogenes Pendergast („Burn Case“ – Douglas Preston, Lincoln Child)
Ich bin seit Jahren großer Fan der Agent-Pendergast-Reihe von Douglas Preston und Lincoln Child, vor allem wegen der ungewöhnlichen Hauptfigur, die sich neben seinen Ermittlerfähigkeiten vor allem durch sein fast schon altmodisches Auftreten auszeichnet. Pendergasts Bruder Diogenes ist ebenso charismatisch, allerdings das böse Gegenstück zu Aloysius. Weil die Figur so viel hergibt, darf sich Diogenes gleich in drei Büchern der Reihe bis zum epischen Showdown kriminell austoben: „Burn Case“, „Dark Secret“ und „Maniac“
9. Nathan Stiedowe/Der Cleveland-Slasher („Töte mich“ – Jon Osborne)
Der Serienkiller aus Jon Osbornes Thriller „Töte mich“ (Rezension) erinnert ein wenig an „Cain’s Blood“ – allerdings vereint Nathan Stiedowe die schlimmsten Eigenschaften realer Serienkiller in nur einer Person, indem er bei seinen Verbrechen die Taten der prominenten Vorbilder nachahmt. Und das ist wirklich nichts für schwache Nerven.
8. Tassilo Michaelis („Die Reinheit des Todes“ – Vincent Kliesch)
Auch Deutschland bringt literarisch starke Serienkiller-Figuren hervor, so wie Vincent Kliesch mit dem Antagonisten in seiner Julius-Kern-Reihe („Die Reinheit des Todes“/„Der Todeszauberer“/„Der Prophet des Todes“). Charismatisches Auftreten, kaltblütiger Killer und so raffiniert, dass er trotz offensichtlicher Täterschaft frei herumlaufen darf und seine Morde auch noch geschickt vermarktet.
7. Joe Middleton („Der siebte Tod“ – Paul Cleave)
Einer der Vertreter aus der Kategorie „sympathischer Serienkiller von Nebenan“. Tagsüber gibt Joe den dümmlichen Hausmeister im Polizeirevier, nachts metzelt er als „Schlächter von Christchurch“ reihenweise Frauen nieder. So sehr man ihn für seine Taten verachten möchte, kommt man doch nicht umhin, den Killer wirklich zu mögen – zumal bei seiner nervigen Mutter wohl jeder zum Psychopathen werden würde… 😀
6. Der Zodiac-Killer („Zodiac“ – Robert Graysmith)
Einer der Serienmörder, die tatsächlich real existieren bzw. existiert haben – beim Zodiac-Killer kann man sich hier nicht so sicher sein, schließlich wurde dieser nie gefasst. Gerade das übt jedoch die Faszination dieses Täters aus, denn über die Jahrzehnte haben sich wirklich unzählige Profi- und Hobby-Ermittler an dessen Verbrechen die Zähne ausgebissen – wie auch der Journalist Robert Graysmith, der seine Nachforschungen in den Büchern „Zodiac“ und „Zodiac Unmasked“ veröffentlicht hat – übrigens Grundlage für David Finchers Film „Zodiac – Die Spur des Killers“. Zwar keine Romane, trotzdem sehr spannend zu lesen.
5. Hannibal Lecter („Red Dragon“ – Thomas Harris)
Einer der prominentesten Serienmörder der Literatur- und Filmgeschichte und „Held“ der Hannibal-Reihe von Thomas Harris, die mit Anthony Hopkins verfilmt wurde und Grundlage für die gleichnamige Serie ist. Seinen ersten Auftritt hat Lecter in „Red Dragon“, auch wenn der gebildete Kannibale dort noch eine eher kleine Rolle einnimmt. Trotzdem lässt sich dort bereits erahnen, welche Gefahr von diesem Psychopathen ausgeht.
4. Dexter Morgan („Darkly Dreaming Dexter“ – Jeff Lindsay)
Wieder einer dieser Killer, dem man seine grausamen Taten aufgrund des sympathischen Auftretens nur schwer übel nehmen kann – zumal Dexter seinen Drang zu töten immerhin an Menschen auslässt, die es sich seiner Meinung nach auch verdient haben: Mörder, Vergewaltiger oder sonstiger gesellschaftlicher Abschaum. Während er nachts seiner Mordlust nachgibt, untersucht er tagsüber seine eigenen Verbrechen – als Blutspuren-Experte bei der Polizei…
3. Sqweegel („Level 26: Dark Origins“ – Anthony E. Zuiker)
Laut CSI-Erfinder Anthony E. Zuiker werden Serienkiller in 25 verschiedene Kategorien eingeteilt, entsprechend der Grausamkeit ihrer Verbrechen. „Sqweegel“, der Killer aus dem Thriller „Dunkle Seele“ (Rezension), übertrifft alles und bekommt eine eigene Einstufung: Level 26. Dementsprechend ist der komplett in einen Latexanzug gekleidete Mörder im Buch schon furchteinflößend, die zusätzlich zur Lektüre abrufbaren kleinen Videoclips lassen einem aber erst recht die Nackenhaare aufstehen. Wem dabei nicht das Herz in die Hose rutscht, der muss wirklich Nerven aus Stahl haben…
2. Lord Voldemort/Tom Riddle („Harry Potter“ – J.K. Rowling)
Hier trifft es die Einstufung als Serienkiller vielleicht nicht 100%-ig, trotzdem hat sich der böseste Zauberer aller Zeiten absolut einen Platz in dieser Liste verdient. Über sieben Harry-Potter-Romane zieht „Du-weiß-schon-wer“ eine Spur des Todes nach sich und lässt unzählige Muggel und Zauberer mit Avada-Kedavra-Sprüchen über die Klinge springen. Auf jeden Fall einer meiner absoluten Lieblings-Bösewichte.
1. Jack the Ripper („Der Ripper“ – Richard Laymon)
Platz 1 der Rangliste geht an den wohl berüchtigsten Serienmörder der Weltgeschichte: Jack the Ripper, der 1888 mindestens fünf Prostituierte brutal ermordet hat. Auch hier entsteht die Faszination vor allem dadurch, dass der Täter nie gefasst werden konnte, selbst mehr als ein Jahrhundert später lässt sich auch mit modernsten Methoden dessen Identität nicht aufklären. Natürlich liefert der Ripper Stoff für zahlreiche Thriller, stellvertretend sei hier einmal Richard Laymons „Der Ripper“ (Rezension) genannt, in dem der Autor seine Geschichte an die Theorie anlehnt, dass „Saucy Jack“ den Kontinent gewechselt und seine blutigen Verbrechen in Amerika fortgesetzt hat.
Da Serienkiller-Geschichten zu meinen absoluten Lieblings-Thriller-Stoffen gehören, seid nun ihr gefragt: Welche Serienmörder in Büchern findet ihr besonders furchteinflößend / charismatisch / genial / originell und welche Romane sollte man deshalb unbedingt gelesen haben?
Sqweegel fand ich soooo geil. Ich hab grad total Lust die Reihe nochmal zu lesen 😀
Nach dem Film gestern verdient Hannibal nicht mal Platz 5. Langweiler! Gut dass die Serie so viel spannender ist XD
Wer konnte denn auch ahnen dass da 130 Minuten lang fast nix passiert (aber die Gehirnszene spricht wieder für ihn :D)
Bei Sqweegel fand ich ja diese Videoclips total geil, die waren mal richtig gut gemacht und in seinem Latexanzug und mit den komischen Bewegungen war der Typ auch voll gruselig 😀
Ich weiß gar nicht warum ich da bisher nur den ersten Band gelesen habe, da müsste ich eigentlich auch mal in der Reihe weitermachen^^