Die Woche ist zwar schon fast wieder vorbei, allerdings bin ich bisher nicht so wirklich zum Schreiben gekommen, daher gibt es die Antwort auf die neue Montagsfrage von Janine/Paperthin diesmal erst am Freitag. Aber immer noch besser als gar nicht… 😉 Fragestellung in dieser Woche:
Wie gehst du vor, wenn du eine Rezension schreibst? Fängst du sofort an, nachdem du das Buch beendet hast? Machst du Notizen oder markierst wichtige Stellen? Schreibst du besonders gerne zu einer bestimmten Tageszeit, hast du »Schreibrituale«?
Grundsätzlich würde ich meine Rezensionen am liebsten direkt nach Beendigung des jeweiligen Buches oder Hörbuches schreiben. Allerdings hinke ich meiner To-Do-Liste seit Monaten immer um ein bis zwei Titel hinterher, sodass daraus in der Regel nichts wird. Normalerweise schreibe ich die Buchbesprechungen auch in der entsprechenden Lesereihenfolge und mache eigentlich nur eine Ausnahme, wenn ich unbedingt direkt meinen Senf zu dem jeweiligen Buch loslassen will (meistens bei eher enttäuschenden Büchern) oder die Rezension möglichst schnell erscheinen soll. Das ist zum Beispiel bei Neuerscheinungen der Fall oder wenn ich mich bei Bloggdeinbuch schnell auf einen neuen Titel bewerben möchte und vorher noch eine Rezension abliefern muss.
Mit der Rezension beginne ich zudem fast immer erst, wenn ich das Buch auch komplett ausgelesen habe. Nur selten mache ich mir schon während des Lesens Notizen und meist nur dann, wenn mir gerade eine besonders tolle Formulierung eingefallen ist, die es unbedingt in die Rezension schaffen soll (wie ihr an meinen Texten sicherlich feststellen könnt, ist das aber nicht allzu oft der Fall :D).
Wenn ich dann mal zwei Stunden Ruhe finde, schnappe ich mir das gelesene Buch, öffne die „iA Writer“-App auf meinem Mac (die so wunderbar schlicht ist, dass man sich da rein auf das Schreiben konzentrieren kann) und suche mir im Internet erst einmal die Fakten zu dem Titel zusammen: Erscheinungstermin, Originaltitel, Informationen zum Autor etc. Dabei stöbere ich auch ganz gerne einmal in anderen Bewertungen zu dem Buch, einfach um herauszufinden, wie es bei anderen Lesern angekommen ist. Die ausführlichen Rezensionen lese ich eigentlich immer erst nachdem ich selbst das Buch gelesen habe, vor dem Buchkauf verlasse ich mich meist auf kurze Fazits und Durchschnittswertungen oder Empfehlungen von anderen Bloggern.
Dann mache ich mich an eine kurze Inhaltsbeschreibung des Buches, wobei ich dabei nie mehr verraten möchte als der Klappentext bereits vorwegnimmt – zumindest was die reine Handlung betrifft. Dieser Teil fällt mir meist am schwersten, was vielleicht auch daran liegen könnte dass ich zu faul bin mir beim Lesen Stichpunkte zur Geschichte zu machen. Dann verliere ich meist ein paar allgemeine Worte zu Buch und Autor, z.B. ob der Titel Teil einer Reihe ist oder ob es sich vielleicht um eine besondere Ausgabe handelt usw. Dann erst gehe ich näher auf Sachen ein, die mir gut gefallen haben oder mir negativ aufgestoßen sind, meist betreffen diese Abschnitte die Punkte Handlung, Charakterzeichnung und Atmosphäre. Bei Hörbüchern gibt es dann noch eine kurze Einschätzung der Sprecherleistung, bevor ich dann in ein paar Schlusssätzen noch einmal meine Meinung zu dem Buch in komprimierter Form zusammenfasse – für die, die keine Lust haben sich durch meine eher langen Rezensionen zu arbeiten oder für jene, die noch nicht zu viel über das Buch erfahren wollen, bevor sie es selbst gelesen haben.
So richtige Rituale habe ich beim Schreiben eigentlich nicht, meistens tippe ich meine Rezensionen nebenher beim Fernsehen oder schmeiße dabei meine aktuelle Musik-Wiedergabeliste an – das lenkt nicht zu sehr ab und macht das Schreiben etwas unterhaltsamer. Berufsbedingt schreibe ich die Rezensionen normalerweise eher abends, am liebsten mache ich das aber samstags oder sonntags während der Bundesliga. Dann lasse ich nebenbei auf meinem Handy die Konferenz laufen und kann dabei wunderbar entspannt schreiben. Außerdem stehe ich dann auch nicht vor dem Konflikt „Lesen oder Rezensieren“, da ich beim Lesen eh keine anderen Sachen machen kann und Fußball zu diesen Zeiten nun mal einfach Vorrang hat – aber auch nur dann… 😉
Die Montagsfrage ist eine Aktion von Janine von Paperthin.de, in der sie jede Woche eine neue Frage rund ums Lesen stellt, die ihr dann in eurem Blog oder auf Twitter beantworten könnt. Wenn ihr auch mitmachen wollt, findet ihr alle nötigen Informationen hier.