Autor: P.J. Tracy
Umfang: 352 Seiten
Verlag: Rowohlt Polaris
Erscheinungsdatum: 01. September 2012

Inhalt:
In der Nacht: Auf einem Segelboot zehn Meilen vor der kalifornischen Küste entkommt der ehemalige FBI-Agent John Smith knapp einem Attentat. Kurz darauf ist er verschwunden. Am nächsten Morgen: In Minneapolis wird ein junges Mädchen aufgefunden, mit durchtrennter Kehle. Wenig später: Ein paar Straßen weiter werden zwei junge Männer hingerichtet – vermutlich ein Streit unter Gangs. Am nächsten Morgen: drei Tote. Die Wohnung, in der sie liegen, entpuppt sich als Waffen-Arsenal.

Einzelfälle? Den Detectives Magozzi und Rolseth kommen Zweifel. Parallelen in Detroit und Los Angeles lassen auf Terrorzellen schließen. Doch welches Ziel verfolgen die unbekannten Gegner? Unterstützt von den vier Computerspezialisten der Monkewrench-Crew entdecken sie, dass John an einem Code zur Terrorbekämpfung arbeitete. Und am 31. Oktober ein Anschlag bevorsteht. Doch was ist das Ziel? Während die sechs sich noch fragen, wer ihre Gegner sind, haben die sie schon fest im Visier …

Mein Leseeindruck:
Eine wichtige Information gleich vorweg: Bei »Todesnähe« handelt es sich bereits um den sechsten Teil der sogenannten »Monkeewrench«-Serie von P.J. Tracy. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich ein Autorengespann bestehend aus Mutter und Tochter, im Mittelpunkt der Romane steht ein Team von Computerspezialisten aus Minneapolis um Grace MacBride, die auch zunächst im Fokus der Leseprobe steht. Nach ihrem letzten Fall hat sich Grace mit dem ehemaligen FBI-Agenten John Smith auf ein Segelboot zurückgezogen und befindet sich vor den Keys an der kalifornischen Küste, als sie mitten in der Nacht ein ungewohntes Geräusch hört und aus dem Schlaf hochschreckt. Zwei Eindringlinge haben sich an Bord des Bootes geschlichen und haben es offenbar auf John Smith abgesehen. Kurz bevor diesem von den Angreifern die Kehle durchgeschnitten wird, kann Grace die Männer jedoch ausschalten. Mit dem ruhigen Segeltörn ist es aber eindeutig vorbei, denn offenbar befinden sich die beiden Aussteiger in großer Gefahr. Doch wer hat es auf den Ex-FBIler abgesehen, der doch eigentlich nur mit Internetkriminalität zu tun hatte und daher eigentlich keine Feinde hat?

Anschlag auf einen FBI-Agenten und Mord an einem Indianer-Mädchen

Anschließend macht die Handlung einen Sprung hin zu der 15-jährigen Aimee, die sich zusammen mit vier noch jüngeren Mädchen auf der Ladefläche eines Transporters befindet. Die Indianermädchen wurden am helllichten Tag aus ihrem Reservat entführt und werden seit mehreren Tagen gefangengehalten. Während des Transports sieht Aimee ihre Chance gekommen und flüchtet, allerdings mit schlechtem Ausgang, wie der Leser eine Szene später erfährt: Wenig später liegt die Leiche des Mädchens mit durchtrennter Kehle in einem Industriegebiet in Minneapolis und der Ermittler Leo Magozzi und sein Partner Gino nehmen sich des Falls an…

Vielversprechende Story, tolle Charaktere, markiger Humor

Auch wenn es sich bei der Leseprobe nur um wenige Seiten handelt, so hat »Todesnähe« doch bereits jetzt alles, was ein guter Thriller braucht. Gleich zu Beginn gibt es eine spannende Actionsequenz, kurz darauf eine dramatische Entführungsszene und zum Abschluss ein schockierendes Verbrechen – Langeweile scheint in P.J. Tracys neuem Roman keine Chance zu bekommen. Die Story rund um die entführten Indianermädchen klingt bereits sehr vielversprechend und dann wäre da ja auch noch John Smith, auf den warum auch immer zwei Auftragskiller angesetzt wurden. Noch dazu überzeugen die Hauptfiguren bisher auf ganzer Linie, besonders der Humor von Leo Magozzi und seinem Partner ist erstklassig und bringt eine einige sehr unterhaltsame Dialoge hervor. Trotzdem fehlt es nicht an der nötigen Ernsthaftigkeit, die im Umgang mit dem brutalen Mord angebracht ist.

Hat alles, was ein guter Thriller braucht

Wie man bereits erahnen kann, bin ich von der Leseprobe ziemlich begeistert und hätte gerne direkt weitergelesen. Meine einzige Befürchtung ist, das man vielleicht Vorkenntnisse zum Verständnis der Geschichte benötigt, die ich aber leider nicht habe. »Todesnähe« ist bisher mein erster Kontakt mit der »Monkeewrench«-Crew, von den fünf Vorgängern habe ich (leider) keinen gelesen, was ich aber aufgrund der tollen Leseprobe wohl schnellstens nachholen werde.

Meine Prognose: 5/5

Informationen:
„Todesnähe“ von P.J. Tracy erscheint am 01. September 2012 im rowohlt Verlag, hat einen Umfang von 352 Seiten und wird 14,95 € kosten. Die Leseprobe gibt es bei vorablesen.de, weitere Infos zum Buch findet Ihr auf der Verlags-Homepage.

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