Tags: Cody McFadyen, Die Blutlinie, Leserunde, Smoky Barrett, SmokyIsBack
+++ Achtung: Dieser Beitrag setzt die Kenntnis der ersten 21 Kapitel
von „Die Blutlinie“ voraus und kann daher Spoiler enthalten +++
Halbzeit beim ersten Smoky-Barrett-Band „Die Blutlinie“: Die erste Hälfte des Thrillers ist geschafft und ich hoffe ihr habt bisher alles gut überstanden, schließlich ist dieser Roman alles andere als leicht verdauliche Kost 😉
Auch für Smoky könnte es wahrlich besser laufen, denn diese muss nicht nur den Mord an ihrer besten Freundin verdauen, sondern sie befindet sich auch nach wie vor selbst im Visier des Killers, der ihr deutlich zu erkennen gibt, dass er es gezielt auf die FBI-Agentin abgesehen hat. Und für Smoky und ihr Team kommt es noch dicker, denn wie die Analyse eines vom Täter gedrehten Videos der Bluttat ergibt, handelt es sich bei Annie Kings Mörder offenbar nicht um einen Einzeltäter, sondern sogar um ein mörderisches Duo.
Allerdings gibt es auch gute Nachrichten für Smoky, denn sie hat es endlich geschafft, die Angst vor ihrer Dienstwaffe zu überwinden und scheint nun wieder besser gerüstet für den FBI-Dienst. Einen wichtigen Impuls dazu könnte auch Bonnie King, die kleine Tochter des Opfers, gegeben haben, denn da Annie ihre Tochter in ihrem Testament in Smokys Obhut gegeben hat, hat die Agentin das Mädchen nun zu sich genommen – eine in ihrer dramatischen Situation sicherlich nicht ganz unproblematische Maßnahme, die mich auch zu einer meiner neuen Fragen veranlasst hat.
Diese könnt ihr natürlich wieder wie gehabt unter diesem Beitrag, auf Twitter oder Facebook oder in euren eigenen Blogbeiträgen beantworten. Und wie immer gilt: Hashtag #SmokyIsBack dabei nicht vergessen ?
Hier auch wieder ein kleine Reise durch die Tweets und Instagram-Posts zur Leserunde. Verena z.B. ist bereits wieder voll im Smoky-Barrett-Fieber:
Hoppla, da bin ich mit Abschnitt 3 schon durch… Ich bin wieder total im Smoky-Fieber, ich mag gar nicht mehr aufhören #smokyisback
— Verena (@pikkuEna) 14. Juni 2016
Zudem haben wir auch zwei Nachzügler zu vermelden, über die ich mich natürlich sehr freue! 🙂
Gerade erst über den #smokyisback Hashtag von @buechermonster gestolpert. Vielleicht steige ich da noch ein! 🙂 pic.twitter.com/PuTu4KqZmI
— Traumtänzerin (@Kyllikki_) 16. Juni 2016
Kurzentschlossen doch mit #dieblutlinie von Cody McFadyen angefangen und schon total begeistert von Smoky @buechermonster #smokyisback
— Janine (@janinesbuchwelt) 19. Juni 2016
Huhu,
So ich werd dann jetzt mal deine Fragen beantworten 🙂
1.8 Also ich denke das die Gewaltdarstellung wichtig ist, der Autor will ja vermitteln mit was für einer Brutalität der Täter vorgeht. Da muss er auch mal etwas krassere sachen Schreiben. Ich finde es ist ok. Da gibt es grenzwärtigere dinge.
1.9 So blöd das vlt klingt. Ich fand damals den Killer am Interessantesten xD Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, Was ist das für ein Mensch? Was geht in seinem Kopf vor das er sowas tut? Die anderen Charaktere waren natürlich auch toll. Aber das ging mir am meisten im Kopf rum. (Nein ich bin keine Psychopatin)
1.10 Das ist etwas grenzwertig finde ich. Auf der einen Seite sage ich: Auf garkeinen fall. Smoky sollte lieber mal gucken das sie ihr Leben in den griff bekommt. Auf der anderen Seite denke: Okk warum nicht. Es könnte ihr sehr Helfen aus ihrem loch zu kommen und wieder ein normales Leben zu führen.
So jetzt hab ich erst mal genug geblubbert 😀
Bis bald Lg Lisa
Ich würde dir absolut zustimmen dass die Gewaltdarstellung in diesem Fall für die Story tatsächlich wichtig ist damit man sehen kann, mit welcher Grausamkeit Smoky Tag für Tag konfrontiert wird und auch wie dramatisch ihr eigenes Leben und ihre eigene Familie davon betroffen sind/waren. Natürlich verkauft sich Gewalt immer gut, hier habe ich aber schon das Gefühl dass es dem Autor nicht nur um reine Sensationslust gegangen ist, sondern er auch den Schmerz und das Leid der Charaktere sehr intensiv vermitteln will.
Ich finde das klingt überhaupt nicht blöd, ich finde die Psychopathen auch immer am spannendsten und finde es interessant herauszufinden, was Menschen zu solchen Taten veranlasst. Also kein Grund zur Sorge ;P
Bezüglich der Vormundschaft für Bonnie finde ich Smokys Verfassung selbst gar nicht einmal so problematisch und denke schon dass es durchaus therapeutisch wirken könnte, allerdings steht Smoky ja selbst im Visier des Killers und dann noch ein kleines Mädchen (das ohnehin schon ein traumatisches Erlebnis mit dem Mörder hatte) wieder in Gefahr zu bringen, finde ich schon sehr besorgniserregend…
Da ich am Wochenende erst eingestiegen bin, habe ich auf dem Blog mal einen kompakten Beitrag bis Stand heute gepostet.
Meine Antworten und alle vorherigen findet ihr u.a. auch hier: http://janines-buecherwelt.blogspot.com/2016/06/leserunde-smokyisback-die-groe-smoky.html
Q8: Nach gut der Hälfte des Buches kann ich sagen, dass eine „mädchenhafte“ Darstellung der Ereignisse nicht zu Smoky passen würde. Sie ist eine toughe Ermittlerin, die einiges ab kann. Und somit ist die Gewaltdarstellung passend. Von mir aus könnte es durchaus auch noch etwas heftiger zugehen. Mal sehen, was uns noch so erwartet 🙂
Q9: Ich kann mich nicht zwischen James und Callie entscheiden, da beide sehr interessante Persönlichkeiten sind. Ich denke, ich entscheide mich für James, da über ihn noch nicht wirklich viel bekannt ist, während Callies „Geheimnis“ ja bereits schon gelüftet wurde.
Q10: Das habe ich mich beim Lesen auch schon gefragt. Entweder der Schuss geht nach hinten los und sie ist nach kurzer Zeit überfordert mit der Situation, weil sie den Tod ihrer Tochter noch nicht komplett verarbeitet hat. Oder es ist gerade richtig, wieder Verantwortung für einen Menschen zu übernehmen, um somit über die schlimmen Ereignisse hinweg zu kommen. Womöglich helfen sich die beiden auch gegenseitig aus ihrem Trauma heraus.
Einen schönen Fußballabend 🙂
LG Janine
Stimmt, Smoky ist eine knallharte Ermittlerin, die einiges einstecken kann und da finde ich die Gewaltdarstellung im Buch auch angemessen – zumal sie als starke Frau ja beinahe an ihrem Job zerbrochen wäre und da braucht es meiner Meinung nach schon einen entsprechend heftigen Auslöser und auch eine entsprechende Darstellung.
James ist auch mein Favorit, gerade weil er eher verschlossen und abweisend ist und der Charakter dadurch sehr interessant wird. Außerdem find ich Arschloch-Charaktere generell eigentlich recht unterhaltsam 😀
Wie oben schon gesagt: Ich finde durchaus, dass Bonnies Pflege eine therapeutische Maßnahme für beide sein könnte, allerdings befindet Smoky sich zu diesem Zeitpunkt ja noch in einer akuten Gefahrensituation und dann da noch ein traumatisiertes kleines Mädchen mit hineinzuziehen, finde ich schon recht fragwürdig…
P.S.: Ich kann übrigens nicht glauben, dass du tatsächlich während des Deutschland-Spiels kommentiert hast 😀
Q8: Eigentlich finde ich die Gewalt im Buch nicht so extrem. Es gibt natürlich sehr brutale Szenen, aber sie passen zum Story und sind meiner Meinung nach nicht überflüssig. Oder vielleicht habe ich nur zu viel “Criminal Minds” angeschaut. xD
Q9: Diese Frage ist zu einfach: James! 😛 Callie hat aber auch eine interessante Geschichte.
Q10: Eigentlich finde ich den Teil mit Bonnie nicht so realistisch. In den USA gibt es viele Gesetze, um Kinder zu schützen. Ich glaube nicht, dass man ein Kind in so einer Situation einfach nach Hause nehmen darf, ohne überprüft zu werden. Für die Geschichte ist Bonnie aber für Smokys Entwicklung wichtig—Smoky braucht jemanden zu lieben bzw. jemanden, der sich auf sie verlässt. Soweit es Bonnie betrifft, glaube ich nicht, dass Smoky Bonnies Zustand noch schlimmer machen kann. Bonnie hat schon so viele Probleme und vielleicht braucht sie jemanden, der genauso viele Probleme hat wie sie selbst.
Ich denke die Beschreibungen der Gewalt sind auch gar nicht einmal so extrem bzw. detailliert, ich glaube die Brutalität wird einfach nur intensiver empfunden weil es die Charaktere unmittelbar betrifft und die eigenen Familien Opfer von Mördern wurden (Smoky & James). Und man kann gar nicht zu viel „Criminal Minds“ gucken 😛
100% Zustimmung bei James (so eine Überraschung^^). Eigentlich mag ich alle Charaktere aus dem Team, aber das Arschloch ist einfach am interessantesten xD
Genau das ist nämlich der Punkt, es würde doch niemand erlauben, dass eine psychisch labile und bis vor wenigen Tagen noch selbstmordgefährdete Polizistin, die noch dazu im Visier eines Killers ist, ein ebenso labiles und traumatisiertes Mädchen in Pflege nimmt – und das noch während der laufenden Ermittlungen… Aber natürlich ist das für die Geschichte wichtig und in Büchern haben die Autoren ja auch immer ein paar Freiheiten 😀
Obwohl ich das Buch schon gelesen habe, diskutiere ich hier natürlich noch ein bisschen mit. Deshalb habe ich die aktuellen Fragen nicht nur bei mir im Blog beantwortet, sondern kopiere meine Antworten auch nochmal hier herein:
8. Hier geht es nun mal um ein sehr brutales Verbrechen. In Nachrichtensendungen mag es reichen, als Information zu bekommen, dass das Opfer gefoltert wurde. In einem Thriller möchte ich das mit-fühlen und mit-leiden. Das ist für mich einer der Gründe, wieso ich auch härtere Thriller gerne lese. Vom sicheren Sofa aus kann man sich dem Grusel und dem Schrecken ergeben und bis zu einem gewissen Maß gedanklich Dinge nachvollziehen, die man selbst im richtigen Leben nicht einmal ansatzweise erleben möchte. Ich finde auch nicht, dass hier die Gewalt um des Schockeffekts willen eingesetzt wird. Sie wird nur nicht verschwiegen. Und deshalb finde ich sie hier angemessen und zur Story passend.
9. Ich schließe mich der Mehrheit an, denn auch ich fand James am interessantesten.
10. Mal abgesehen von ihrer sehr zweifelhaften psychischen Gesundheit, fand ich es sowieso merkwürdig, dass Annie ausgerechnet Smoky als Vormund für ihre Tochter bestimmt hat. Denn Smoky und Bonnie sind sich vorher ja noch nie begegnet und Bonnie ist immerhin schon 10 Jahre alt (wenn ich mich richtig erinnere). Gab es in Annies und Bonnies Leben keine Eltern von Bonnies bester Freundin oder eine Ersatz-Omi, die regelmäßig Babysitter war oder irgend eine Bezugsperson, zu der Bonnie regelmäßig Kontakt hat und der sie vertraut, die man eher mit so einer Aufgabe betraut hätte?
Smoky ist alleinstehend, voll berufstätig und hat unregelmäßige Arbeitszeiten. Da ist es immer sehr schwer, ein Kind großzuziehen. Bonnie wird aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen und in eine andere Stadt verfrachtet. Das ist auch nicht gerade ideal.
Und ja, Smokys eigene Situation qualifiziert sie garantiert nicht für ein Pflegekind. Ich denke, auch in den USA wird von Seiten der Behörden sehr darauf geachtet, dass das Kind in gute Hände kommt. Besonders nach so einer traumatischen Situation, die sie gerade erleben musste. Auch wenn Smoky sich wohl ziemlich gut in Bonnys Gefühlswelt hineinversetzen kann, hätte man ihr das Kind nur unter strengeren Auflagen oder erst einmal gar nicht geben sollen. Emotional kann ich mir vorstellen, dass die beiden „Schicksalsgefährten“ sich gegenseitig guttun und helfen, aber das wäre ja schließlich nicht nur im Rahmen einer Pflegschaft gegangen, sondern durch regelmäßige Besuche z. B. genauso gut.
Und nun habe ich auch den zweiten Abschnitt endlich zu Ende gelesen. Der Urlaub war nicht so lesefreundlich.
Also zur Gewalttätigkeit: Seit dem ich „Der Kopfjäger“ von Michael Slade gelesen habe (https://moonysblog.wordpress.com/2016/05/28/der-kopfjaeger/), schockt mich so schnell nichts mehr. Als ich jedoch das Buch das erste Mal gelesen habe, war der Brutalitätslevel für mich schon ziemlich hoch. Und er steigert sich noch, daran kann ich mich erinnern, ohne hier jetzt groß zu spoilern.
Neben Smoky finde ich Callie einfach einen tollen Charakter. Ich habe eine Schwäche für abgedrehte Charaktere, weil ich auch manchmal so bin. Ich liebe auch die Charaktere „Abby“ Sciuto der Serie NCIS und Penelope Garcia aus Criminal Minds.
Eine sehr schwierige Frage, ob Smoky für die kleine Bonnie Verantwortung übernehmen kann. Ich denke allerdings schon. Sicher ist sie in einer wohl noch instabilen seelischen Verfassung, aber sie überwindet immer wieder ihre Grenzen und sieht nach vorne. Das ist das wichtigste und sie geht auch offen mit ihren „Alpträumen“ um. Klar sie kann das Kind nicht heilen, aber sie kann ihr ein Heim bieten und eine kleine Stütze sein, um auch mit ihr zusammen wieder in die Welt zurück zu finden. Zudem hat sie ihr Team, welches hinter ihr steht und eine Hilfe ist. Sie ist mit Bonnie nicht alleine. Das ist wichtig.
Gabis Frage oder Anmerkung, dass es schon merkwürdig ist, dass ausgerechnet Smoky mit Bonnie betraut wird und sogar explizit im Testament erwähnt wird, mag auf den ersten Blick tatsächlich sehr seltsam sein, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass in Testamenten manchmal Klauseln und Menschen auftauchen, die ansonsten mit der Familie wenig zu tun haben. Also unrealistisch ist das nicht, zumal immer wieder betont wird, dass sie sehr gute und langjährige Freundinnen waren und es scheinbar keine engere Familie gab/gibt.
Weitere Beiträge und Gedanken zu dem Buch findet ihr auf meinem Blog im Lesetagebuch https://moonysblog.wordpress.com/tag/smokyisback/
Viele Grüße Moony